Olivia von Olivia Anina Media & Design
Es freut mich besonders, euch heute Olivia vorzustellen. Denn ich kenne Olivia schon seit der ersten Klasse. Nachdem wir uns etwas aus den Augen verloren haben, ist sie über Instagram wieder auf mich aufmerksam geworden. Und ich habe erfahren, dass sie ebenfalls den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt hat.
Als Grafik- und Multimedia Designerin unterstützt sie Startups und KMUs beim Markenaufbau, Rebranding, Webdesign und bei der Content-Erstellung. Etwas, das ich mir selbst ganz lange hätte vorstellen können, wäre da nicht die Liebe fürs Schmuckdesign und Reisen noch stärker. Umso spannender war es jedoch deshalb, mich mit Olivia zu unterhalten. Haben wir uns früher gegenseitig noch oft Streiche gespielt, so können wir heute voneinander lernen und einander inspirieren. Das Leben hält oft überraschende Geschichten für uns bereit nicht?
Lasst uns mehr über ihre faszinierende Reise erfahren und welche Wege sie gemeistert hat, um dorthin zu gelangen, wo sie heute steht.
Liebe Olivia, schön, dass ich dich und Olivia Anina Media & Design heute vorstellen darf. Wir haben uns ja schon eine Weile nicht mehr gesehen und ich freue mich, dich über dieses Interview neu kennenzulernen. Stell dich und dein Unternehmen doch kurz vor.
Merci liebe Marlene, es freut mich auch sehr, dass sich unsere Wege wieder gekreuzt haben und ich hier von mir und meiner Brand- & Graphic Design Agentur erzählen darf. Ich bin Mitte 30, verheiratet und komme ursprünglich aus dem Marketingbereich. Als Grafik- und Multimedia Designerin unterstütze ich Startups und KMUs beim Aufbau oder Rebrand ihrer Marke. Das heisst ich begleite Gründerinnen und Gründer im ganzheitlichen Corporate Design Prozess von der Namensfindung und dem Logodesign über Webdesign bis hin zur kompletten Geschäftsausstattung. Dies kann von Briefpapier, Couverts und Visitenkarten über Broschüren, Flyer und Inseraten bis hin zu Aufkleber und Verpackungsmaterial gehen. Aber auch Rebranding ist ein grosses Thema, wenn der Auftritt nicht mehr zum Unternehmen, zu sich selbst oder den Werten passt, können wir den auffrischen oder erneuern.Was hat dich dazu inspiriert, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen? Gab es einen bestimmten Moment oder eine spezielle Erfahrung, die dich dazu ermutigt hat?
Vom eigenen Business habe ich ehrlich gesagt nie wirklich geträumt, sondern bin da mehr oder weniger reingerutscht. Ich habe viele Jahre im Bereich Marketing & Kommunikation gearbeitet und war jeweils für die Gestaltung und Umsetzung von Layouts und Designs zuständig. Anfang 2019 habe ich dann meinen ganzen Mut zusammen genommen und mit meinen 30 Jahren mit der Ausbildung zur Web- und Multimediapublisherin nochmals die Schulbank gedrückt. Während der Ausbildung baute ich mir ein Portfolio an spannenden Projekten und tollen Kunden auf. Mit dem erfolgreichen Abschluss und dem wachsenden Kundenstamm gründete ich dann 2021 mein Unternehmen, Olivia Anina Media & Design. Doch weil auf Dauer eine Teilselbstständigkeit nebst einem 80 Prozent Job nicht mehr zu bewältigen war, wagte ich Anfang 2023 schliesslich den Sprung in die volle Selbstständigkeit.Nachdem du wusstest, dass du gründen möchtest: wie bist du vorgegangen?
Die Gründung meiner heutigen Agentur durchlief einen etwas unkonventionelleren Weg. Als ich mich definitiv dazu entschloss, hatte ich bereits verschiedene Aufträge und so musste eine Gründung relativ rasch erfolgen. Ich hatte aus meinem Umfeld aber tolle Unterstützung und es gibt mittlerweile auch viele Online-Plattformen, die Checklisten zur Verfügung stellen und dich sogar Schritt für Schritt durch den Prozess begleiten. Parallel zu der Firmengründung und den damit verbundenen gesetzlichen Formalitäten konnte ich mich dann auch meiner Leidenschaft und meinem eigentlichen Aufgabengebiet dem Brand Design widmen und so mein eigenes komplettes Branding aufbauen.
Welche besonderen Herausforderungen hast du als Ein-Frau-Unternehmerin bisher erlebt und wie bist du damit umgegangen?
In meinen Geschäftsalltag begegne ich tagtäglich neuen Situationen und Herausforderungen. Als One-Woman-Business fehlt mir aber oftmals ein Sparringspartner um sich auszutauschen, zu brainstormen oder Ideen kritisch zu hinterfragenDu behauptest dich in einer sehr kreativen Branche. Wie findest du immer wieder neue Quellen der Inspiration für deine Arbeit? Hast du bestimmte Methoden oder Herangehensweisen, um deine Kreativität aufrechtzuerhalten?
Kreativität ist ein Prozess der in meinen Augen nur selten unter Druck funktionieren kann. Besonders in einem hektischen und durchgetakteten Alltag muss ich mir ganz bewusst Zeit dafür nehmen. Für ein paar Schritte raus an die frische Luft, das Geschehen um einen wahrnehmen, sich mit seinen Liebsten austauschen und einfach offen durch die Welt gehen, hilft mir sehr und gibt mir immer wieder neue Inspiration. Dazu kommt, dass ich ein sehr visueller Mensch bin. Das heisst ich muss Worte, Farben und Symbole auf Papier (oder in meinem Fall auf das iPad) bringen und beginne dann damit zu spielen. Bei gewissen Projekten habe ich schon ganz klare Vorstellungen und kann diese entsprechend skizzieren. Bei anderen Aufträgen taste ich mich in einer Art Brainstorming an die Ideen heran. Dafür notiere ich mir Werte, Attribute und Gedanken zu der Marke und so entwickeln sich die Entwürfe dann Schritt für Schritt. Mein iPad ist somit eines meiner wichtigsten Arbeitsinstrumente. Meine Designs entstehen alle beim Skizzieren.
Gibt es für dich weitere unverzichtbare Tools/Plattformen oder Quellen?
Für jeden einzelnen Schritt im Design-Prozess verwende ich unterschiedlichen Tools. Grösstenteils arbeite ich jedoch mit den diversen Applikationen der Adobe Creative Cloud. Um ein paar wenige zu nennen, habe ich hier eine Liste meiner Top 8 Tools erstellt:
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Bilder für Moodboards: Unsplash oder Mixkit
- Skizzen, Entwürfe und Illustrationen: Procreate
- Finalisierung von Designs: Adobe Illustrator
- Mockups: Moyo Studio
- Bearbeitung von Mockups: Adobe Photoshop
- Bildbearbeitung: Adobe Lightroom
- Videobearbeitung: Adobe Premiere Pro
- Präsentationen: Adobe inDesign oder Figma
- Bilddatenbanken: Pexels, Pixabay, Mixkit oder Unsplash
- Inspiration: Pinterest oder Behance
- Einfache Grafik-Entwürfe und Brainstorming: Freeform von Apple
- Bildbearbeitung: Lightroom oder Photoshop Express
- Videobearbeitung: Premiere Rush
- Social Media Planung: Meta Business Suite
Du kommst ja ursprünglich aus dem Marketing: Welche Tipps kannst du anderen Gründer*innen geben, die neu mit ihrem Business gestartet sind und mehr Aufmerksamkeit für ihr Thema generieren möchten?
Für mehr Sichtbarkeit behaupte ich, sind drei Faktoren besonders wichtig: Geduld, Mehrwert und Authentizität! Bleibt am Ball, erstellt Inhalte, die die Zielgruppe interessiert und ihnen hilft, ihre Probleme zu lösen und ganz wichtig: bleibt dabei immer euch selbst und habt Spass an der Arbeit!